Bei uns ist manches anders!

Die veränderte Kindheit und neue wissenschaftliche Erkenntnisse erfordern eine andere Pädagogik und stellen andere Anforderungen an uns als Fachkräfte.

Warum offene Arbeit?

Das sichtbarste Zeichen der „offenen Arbeit“ sind nach außen die veränderten Räume. Statt in einem Raum Puppenecke, Bauecke, Frühstücks-Bereich, Lese- und Kuschelecke stehen den Kindern größere, klarer strukturierte „Funktionsbereiche“ zur Verfügung. So haben sie eine größere Materialauswahl, sie werden weniger abgelenkt und können ungestörter und konzentrierter „arbeiten“.

Darüber hinaus arbeiten wir verstärkt gruppenübergreifend, das heißt, die Kinder können sich entscheiden, an welchen Angeboten sie teilnehmen wollen, unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit. Sie haben eine größere Auswahl von Spielgefährten und erwachsenen Bezugspersonen.

Dies erweitert das Angebot für die Kinder, sie haben mehr Möglichkeiten, ihre Interessen weiter zu entwickeln. Gleichzeitig profitieren sie von den besonderen Fähigkeiten jeder einzelnen Erzieherin/Erzieher.

Machen die Kinder nur was sie wollen?

Die freie Entscheidung der Kinder hat für uns einen hohen Stellenwert. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Lernerfolge am größten sind, wenn Kinder selbstbestimmt und nach ihren Interessen und Bedürfnissen spielen = lernen.

Natürlich achten wir darauf, ob ein Kind in einzelnen Bereichen Entwicklungsrückstände hat und deshalb unsere besondere Unterstützung braucht. In Absprache mit den Erziehungsberechtigten werden evtl. nötige unterstützende Maßnahmen besprochen und in die Wege geleitet.

Gibt es noch Regeln und Grenzen?

Gerade bei offenen Gruppen, offenen Räumen sind Regeln besonders wichtig! Wir achten auf die konsequente Einhaltung.

Es gibt bei uns Regeln:

  • Für die Nutzung des Materials
  • Für bestimmte Räume und Bereiche
  • Für den Umgang miteinander
  • Für den Tagesablauf

Allerdings achten wir darauf, dass es nicht zu viele Regeln sind und die Kinder mit ihren freien Entscheidungen selbst Verantwortung übernehmen.

… und was ist mit den Gruppen?

Es gibt auch bei uns eine feste Zuständigkeit von ErzieherInnen für eine Gruppe. Diese sind Ansprechpartner für die Eltern und die Kinder. Neben der täglichen Arbeit mit den Kindern sind diese ErzieherInnen auch für die Entwicklungsbeobachtung der einzelnen Kinder der jeweiligen Gruppe zuständig.

Wie sieht der Alltag aus?

  • bis 9.00 Uhr kommen die Kinder in den Kindergarten
  • ca.9.00 Uhr Frühkreis in den Stammgruppen angeleitet durch die jeweiligen ErzieherInnen
  • bis ca.10.20 Uhr Freispiel mit Zeit zum Frühstück
  • nach der Angebotsphase ist wieder Freispielzeit- nach Möglichkeit im Freien
  • ca. 10.45 Uhr Angebotsphase oder Projektarbeit
  • ab 12.45 Uhr Abholzeit
  • ca. 13.00 Uhr Mittagessen
  • ab 14.15 Uhr Abholzeit der Ganztagskinder
  • ab 15.15 Uhr 2.te Abholzeit der Ganztagskinder

Und wenn ein Kind nur in einem Bereich bleibt?

Unsere Materialauswahl und die räumliche Gestaltung ist so, dass Kinder in jedem Bereich alles was sie brauchen lernen können.

So trainieren sie beispielsweise auch in der Bauecke oder in der Turnhalle ihre Grob- und Feinmotorik, die Wahrnehmung, entwickeln ihr Sozialverhalten, erweitern ihren Wortschatz und werden gerade durch den großen Freiraum selbstständiger und selbstbewusster.